Trauerschatten

Der Podcast über Trauer, Verlust und das Leben danach

Wie lernen wir zu trauern?

Trauer ist eine Emotion, die wir in unserem Alltag oft nicht zulassen. Wir haben Trauer als etwas Negatives konnotiert, das unseren Alltag nicht beherrschen sollte. Dabei gehört Trauer zum Menschsein.

Wir müssen lernen, mit Trauer umzugehen, ihr Raum zu geben, sie zuzulassen.


In meiner Psychotherapie habe ich gelernt, der Trauer meine Aufmerksamkeit zu schenken. Sie da sein zu lassen, sie zu fühlen, sie nicht zu rationalisieren. Die Erfahrung, mit Trauer umzugehen, hat mir gezeigt, wie ich in dieser Welt, einer Welt voller Ungerechtigkeiten, die uns ohnmächtig machen, besser handeln kann.

Und:
Es geht nicht nur um den Tod, sondern um das Ende einer Beziehung, einer offenen Möglichkeit, einer Lebenswirklichkeit, einer Welt, die sich in unserer Ohnmacht und Macht verändert.
Darüber möchte ich mit meinen Gäst*innen sprechen.

Hinweis: Bitte hört euch diesen Podcast nur an, wenn ihr geistig fit seid. Ihr müsst in der Lage sein, euch mit diesen Themen auseinanderzusetzen.

Trauer, die

Trauer ist eine universelle Erfahrung, die uns alle verbindet, und doch wird sie oft verdrängt, missverstanden oder sogar gefürchtet. Sie ist mehr als eine Reaktion auf Verlust – sie ist ein Ausdruck dessen, was uns wichtig ist, was uns geprägt hat und was wir loslassen müssen. Trauer ist nicht nur Schmerz, sondern auch eine Einladung, innezuhalten, hinzusehen und das, was war, zu würdigen.

In unserer Gesellschaft wird Trauer häufig als Schwäche oder Hindernis betrachtet. Doch in Wahrheit ist sie ein Prozess, der uns helfen kann, uns selbst und die Welt um uns herum besser zu verstehen. Wenn wir der Trauer Raum geben, können wir entdecken, wie sie uns verändert – wie sie uns befähigt, loszulassen, uns neu zu orientieren und letztlich weiterzugehen. Sie sollte auch ein Bestandteil unseres Lebens sein.

Trauer ist nicht immer laut. Sie kann leise sein, fast unsichtbar, sich in alltäglichen Momenten verstecken. Sie betrifft nicht nur den Verlust eines Menschen, sondern auch das Ende von Träumen, Beziehungen, Identitäten oder Lebensphasen. In ihr steckt eine kraftvolle Wahrheit: Sie zeigt uns, wie sehr wir verbunden sind – mit anderen, mit uns selbst und mit der Welt.

Darüber zu sprechen, öffnet Räume. Räume für Heilung, Verständnis und die Erkenntnis, dass Trauer kein Zustand ist, den wir überwinden müssen, sondern eine Reise, die uns verändert.

Auswahl bisheriger Gäst*innen

Jeder Mensch hat eine andere Art zu trauern und trauert anderen Gründen. Schauen wir aufeinander und erkennen wir diese unendliche Vielfalt gegenseitig an.

Oyindamola Alashe

Journalistin, Autorin

Daniel Schulz

Journalist, Autor

Josie Apraku

Afrikawissenschaftler*in, Autor*in

Sabrina Lorenz

Autorin, Aktivistin

Der Umgang mit Trauer

Auch wenn Trauer etwas ist, das alle Menschen und alle Lebensrealitäten betrifft, so können wir doch auch sehr individuell damit umgehen. Und wir können Trauer in verschiedenen Situationen erleben. Trauer und Tod sind oft miteinander verbunden, aber wir können Trauer auch in vielen anderen Momenten unseres Lebens empfinden.

Der Hintergrund: Aufgrund unserer unterschiedlichen und einzigartigen Lebensrealitäten erleben wir selbst Momente der Trauer in Situationen, die für andere weit entfernt erscheinen mögen. Der Umgang mit Trauer ist in den meisten Fällen zu einer privaten Angelegenheit geworden. Die für andere aufgrund der fehlenden Perspektive nicht erfahrbar sein kann. Dies kann auch mit einem verstärkten Gefühl der Einsamkeit einhergehen.

Gleichzeitig gilt Trauer als etwas, über das man nicht zu oft, zu präsent, zu sichtbar sprechen sollte. Wir sollen unsere Trauer für uns behalten. Damit verbergen wir einen Teil unserer Identität, wie wir mit Trauer umgehen, wie hilflos wir ihr gegenüberstehen, dass wir vielleicht doch aus der Einsamkeit heraus wollen. Wie können wir voneinander lernen, mit Trauer umzugehen?

Wie lernen wir unsere eigene Trauer anzuerkennen?

Dieser Podcast ist home made. Wortwörtlich.

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Das Gute daran, offen über die eigenen Gefühle und Ideen zu sprechen, dass es Menschen gibt, die dich dabei unterstützen möchten. Die Idee wäre niemals in die Umsetzung gekommen ohne die Hilfe von diesen wundervollen Menschen:

Idee, Redaktion, Produktion:

Samson Grzybek

Idee / Cover:

Jana Rodenbusch

Sounddesign / Kompositionen: Gîn Bali